Freitag, 28. März 2008

Spital, Patienten und Ärzte

Hier der Beweis, dass ich unter der Woche arbeite und nur am W´end "die Sau raus lasse" ;-)

Grundsätzlich ist zu sagen, dass das Tygerberg Academic Hospital ein so genanntes Tertiär Krankenhaus ist. Das heisst es ist einem Universitätskrankenhaus gleichzusetzen, nur mit dem Unterschied, dass all die Patienten, die hier eingeliefert werden, keine Krankenversicherung und auch kein Geld besitzen.

Fast all unsere Patienten kommen aus den Townships ("Slums"). Sind sind meistens sowohl Opfer wie auch Täter, sei es bei Verkehrsunfällen, Messerstechereien, Schlägereien, Überfällen oder Schießereien. Die liegen meistens zusammen auf der gleichen Station und das führt dann zu etlichen, zusätzlichen Problemen. Im Krankhaus wird alles geklaut, was nicht angeschraubt oder angeklebt ist. Deshalb tragen alle Ärzte und Ärztinnen Rucksäcke oder Umhängetaschen auf der Visite. (Nicht damit ein anderer etwas findet, dass noch niemand verloren hat!)

Die Verständigungssprache ist für die 90% weissen Ärzte entweder Afrikaans oder Englisch. Da aber in Südafrika und in anderen Teilen Afrikas diese Sprachen überhaupt nicht gesprochen werden, ist es häufig nur möglich mit Gesten zu kommunizieren. Die Patienten sind alle sehr geduldig und lassen alles mit sich machen, auch wenn sie überhaupt nicht verstehen, worum es geht...

Tuberkulose und HIV sind hier grosse Probleme, vor allem im Krankhaus. HIV ist ein Thema, dass leider sowohl von der Regierung wie auch von der schwarzen Bevölkerung verdrängt wird. Nur wenige der Patienten wissen über HIV bescheid. Viele Schwarze und Farbige glauben fest daran, dass HIV und AIDS nur eine imaginäre Krankheit sei, die von den Weissen erfunden wurde um sie zu unterdrücken. Trotz der hohen Dunkelziffer geht man davon aus, dass über 35% der südafrikanischen Bevölkerung mit HIV infiziert ist. Da an jeder Ecke das Geld fehlt werden nur wenige Personen getestet und meisten erst dann, wenn es für die teure Therapie schon zu spät ist.

Unsere Visite beginnt immer um 8.00h mit dem Resuscitation Raum. Dieser Raum ist für die fast hoffnungslosen Fälle reserviert. Gefolgt vom Front Room (Notfallstation) geht es über die ICU (Intensivstation) zur Bettenstation J7. Alle Verordungen und Notizen werden direkt handschriftlich auf lose Blätter gemacht: manchmal in Afrikaans, manchmal in Englisch.. je nach Lust und Laune. Die Visite ist immer auf Englisch. Das ist unser Glück, so verstehen wir auch was die Behandlungsansätze sind. Um 10.30 ist dann meisten die ganze Stationsarbeit erledigt. Nur der On-Call Student, der 24h Bereitschaft hat, geht dann in den OP, der Rest geht nach Hause oder in den Front Room.

Im OP operieren nur die Assistenzärzte. Dies aus dem Grund, weil sie bereits so viel Know-How und Fertigkeiten besitzen.
Nach 3 Jahren theoretischem Studium, absolvieren die Studenten 3 praktische Jahre. Hier müssen die Studis 15 einfache Geburten leiten, 30 Narkosen in der Anästhesie machen, 15 Appendektomien durchführen und 6 Monate auf der ICU gearbeitet haben. Wenn sie das alles absolviert haben, werden sie zu den Schlussprüfungen zugelassen. Nach dem Staatsexamen gehen die JuniorDocs dann in die "Pampa", meistens ein Townshipkrankenhaus und verbringen da meistens 2 Jahre. Erst danach bekommen sie die Chance für eine Assistenzarztstelle.
Meine Assitenzärtin, Lieszel Taylor, z.B. ist in ihrem 2. Weiterbildungjahr und hat bereits über 2000 Fälle in ihrem OP Katalog. Sie macht selbständig Laparotomien, macht End-zu-End Anastomosen, macht Thorakotomien, Tracheotomien und Amputationen aller Art.

Meine Fertigkeiten beziehen sich im Moment noch auf Magensonden legen, Blutabnahmen, Thoraxdrainagen legen und ziehen und Nähen :-). Sonst geht es einfach um beurteilen von Patienten und üblen Wunden.

Dienstag, 25. März 2008

3. Wochenende - Ostern

2 Tages Wanderung zum Cape of Good Hope

Am Karfreitag Morgen um 8.00h sollte es losgehen zum Cape of Good Hope Nature Reserve. Saleem stieg aber erst um 7.50h aus der Dusche und so zog sich die Abfahrt halt ein bisschen hin. Bis jeder und jede seinen Platz im Auto gefunden hatte, vergingen wieder 20min. Ich war beeindruckt, wie schnell wir uns bereits an die südafrikanische Pünktlichkeit gewöhnt haben...

Nach Ankunft am Eingang des Nature Reserve, haben wir die Lebensmittel und die Schlafsäcke abgeladen (die wurden gegen ein kleines Aufgeld zur Lodge transportiert). Nachdem alles am richtigen Ort verstaut war und auch jeder und jede die Nase geputzt hatte, gings dann endlich los..

Die erste Tagesetappe führte entlang der False Bay Küste über diverse Hügel bis 2km vors Kap. Insgesamt hatten wir am Abend dann 13km zurückgelegt.

Die einen oder anderen Flachländer, resp. Südländer, hatten aber mit dieser Strecke bereits die eine oder andere Mühe, weil sie sich keine Verpflegung resp. Wasser mitgenommen haben!

Bei blauem Himmel und Sonnenschein genossen wir den "Spaziergang" entlang der Küste vorbei an Baboons (Pavianen) und Seehunden.

Nach gut 6 1/2h kamen wir dann in unserer Lodge an. 5 unserer Gruppe genossen die prächtige Aussicht auf die False Bay von unserer Veranda.

Lena und ich erklommen noch den Vasco da Gama Hügel (benannt nach dem portugiesischen Seefahrer, der 1498 auf dem Weg nach Indien das Kap umschiffte), um eine freie Sicht auf das Kap zu haben. Bei stärksten Winden kämpften wir uns dann wieder zurück in die Lodge. Saleem klagte bereits am späten Abend über Muskelkrämpfe und grosse Erschöpfung.

Nach einer mässigen Nacht ging es am nächsten Tag zurück über die 20km lange Route zum Gate. Diesmal führte der Weg an der rauen Atlantikküste entlang, vorbei an Straussen und vielen Seevögeln und Fischern.

Das Wetter zeigte sich zuerst nicht von der besten Seite, doch die Sonne kämpfte sich dann am Nachmittag wieder durch die Wolken.

Auf der Rückreise machten wir noch einen kleinen Halt in Simon's Town. Dort mussten wir unbedingt die Pinguinkolonie besuchen.

Den Ostersonntag begannen wir mit einem ausgedehnten Frühstück in Stellenbosch.

Saleem hatte am Vortag wohl zuviel Sonne abbekommen. Er klagte über Übelkeit und Durchfall. So musste ich mir halt ganz "alleine" mit 4 Frauen den Tag um die Ohren schlagen...

Nach der Besichtigung unserer Universität in Stellenbosch (auf dem Campus gibt es ein eigenes Shoppingcenter nur für Studenten!) fuhren wir weiter durch die Weinberge. Bereits vor Wochen haben wir einen begehrten Tisch im Mojo reserviert. Das Mojo liegt auf dem Weingut Spears. Es ist sehr touristisch, aber es verfügt über eine exzellente afrikanische Küche. Wir haben uns die Bäuche vollgeschlagen mit Springbock, Strauss, Butterfisch, Büffel ect. Unser Tisch war in einem Baumhaus. Umrahmt wurde das Ganze durch afrikanische Tänzer und Musiker. Jeder Gast bekam an diesem Abend noch eine individuelle Kopfbemalung.

Den Ostermontag Nachmittag verbrachten wir am Strand. Gegen Abend erklommen wir den "Lions Head" um den Sonnenuntergang zu geniessen. Der Aufstieg, mehr klettern als "wandern" hatte es bereits in sich. Von unserer 7 köpfigen Truppe schafften es nur gerade 4 bis zuoberst der Rest schaute sich den Sonnenuntergang von weiter unten an. Der Abstieg erfolgte dann im Licht der Stirnlampe, sofern man eine mithatte ( so wie ich ;-) ).

Montag, 17. März 2008

2. Wochenende

Am Freitag haben wir die Rucksaecke gepackt und sind an den suedlichsten Punkt von Afrika gefahren - Cape Angulhas.


Waehrend der Fahrt hat sich die Landschaft staendig veraendert: von Kuesten mit weissen Straenden ueber steile Berghaenge mit Tannenwaelder bis hin zu savannenaehnlicher Vegetation.

Den Abend verbrachten wir in einem gemuetlichen Fischerrestaurant am Hafen. Nach einer eher kurzen Nacht im Backpacker starteten wir am Samstag morgen zum geografischen Suedpunkt.

Genau dort treffen sich der warme indische und der saukalte atlantische Ozean. Den ganzen Tag verbrachten wir mit Wandern durch zwei Naturparks.

Nach unserer Rueckkehr erwartete uns auch schon ein wunderbares Braai.
Am Sonntag fuehrte uns dann der Weg an der Kueste entlang zurueck nach Kapstadt.

Montag, 10. März 2008

1. Wochenende

Die erste Woche verging wie im Fluge. Am Samstag bestiegen wir den 1000m hohen Hausberg von Kapstadt, den Tafelberg. Es führen rund 300 Routen auf den Table Mountain. Wir haben uns für eine der steilsten und schwierigsten entschieden, die Skeleton Gorge. Gestartet sind wir im botanischen Garten von Kirstenbosch.

Der Weg verlief gerade hinauf durch den Wald bis zum Gipfel. Es war so extrem warm (30-35Grad), dass unsere Shirts bereits nach wenigen Metern nass waren. Nach 90min. hatten wir den Gipfel erreicht (die Holländer brauchten 3h J). Oben ging zum Glück ein kühles Lüftchen. Wir sind dann noch 3 1/2 h auf dem Tafelberg herum gewandert, bis wir schliesslich die Bergstation der Tafelberg-Drahtseilbahn gefunden haben, die uns nach Kapstadt brachte.

Am Sonntag genoss ich mein Frühstück mit den Leuten aus meiner Unit Draußen auf dem Sitzplatz. Saleem teilt mit mir das Zimmer, ist gebürtiger Syrer, wohnt und studiert in Köln.

Den Sonntag verbrachten wir mit Faulenzen und Einkaufen für das Picknick am Abend. Zusammen mit 6'000 Leuten genossen wir am Abend das Konzert der einheimischen Band Goldfish am Fusse des Table Mountain im Botanischen Garten von Kirstenbosch.

Tygerberg Campus

Ich wohne in der Elective Students Lodge. Die Lodge ist gegliedert in verschiedene Abteilungen, sogenannten Units. In jeder Unit gibt's so ca. 6-8 Zimmer. Ich bewohne zusammen mit Saleem das Doppelzimmer F6.

Jede Unit hat eine eigene kleine Küche, eine Badewanne und 2 Duschen.

Als ich zum Ersten mal die Dusche sah, war mir sofort klar, dass Saleem und ich die einzigen Männer in dieser Unit sind (F = female Unit ???). Das Bild spricht wohl tausend Worte:

Das Tygerberg Hospital liegt genau neben der Lodge und ist durch einen hohen Zaun mit Drehtüre vom Spitalgelände abgetrennt. Zutritt haben nur die Leute mit Magnetkarte.

Das Tygerberg Hospital stammt noch aus der Zeit der Appartheit. Es sind Zwillingsgebäude, ursprünglich eines für die weissen und eines für die schwarzen Menschen von Südafrika. Heute spielt das keine Rolle mehr. Der grösste Teil der Ärzte im Spital sind Weisse.

Das Gebäude hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Dies sieht man an den Türen, die teilweise nicht aufgehen, an den brauen Wänden, am uralten fleckigen Boden und der miefigen Luft. Das Equipment auf der Intensivstation wie auch auf dem Notfall (hier Front Room) entspricht dem westlichen Standart. Ueberall im Gebäude gibt es nur schummriges Licht und die Atmosphäre ist düster und gespenstisch. Wenn alle Gänge aneinandergereiht würden, dann gäbe das eine Länge von über 40km. Da ist es kein Wunder, dass ich mich auch nach einer Woche noch nicht orientieren kann.

Donnerstag, 6. März 2008

Mein Erstes Braai

Jeden Mittwoch findet auf dem Campus ein Braai statt. Braai ist Afrikaans
und heisst Barbecue. Nachdem wir gestern 2h Fussball gespielt haben,
zuendeten wir den Grill an, steht direkt vor der Lodge, und grillten was
der Supermarkt hergab: Chicken, Wuerste, Kotelette ect ect. Fuer jeden war
etwas dabei. Zum Braai kommen Leute von anderen Haeusern, ideal um
Kontakte mit einheimischen Studis zu knuepfen.

Heute war ich das erste Mal im OPs. Das laeuft hier schon ziemlich anders
als bei uns... Die Operation war eine Unterschenkelamputation bei einem
75jaehrigen Mann, dessen Bein durch einen Arterienverschluss bereits
teilweise abgestorben war. Nach 12h mittags war ich auch schon wieder aus
dem Spital und konnte das Leben geniessen.
Wir sind mit einer Gruppe, zum Hope - Spital gefahren und haben da
Spielsachen fuer die Kinder vorbeigebracht. War sehr interessant.

Ueber Spital und Leute erzaehl ich ein anderes Mal ausfuehlicher.

Sonntag, 2. März 2008

1. - 4.3.2008 - Erste Eindruecke

Samstag
Als ich am offiziellen Abreisetag zum Fenster rausschaute überkam mich so eine Ahnung, dass heute nicht alles glatt laufen sollte.
Wartend am Gate 52 wurde meine Ahnung bestätigt: Regen, Sturmböen und ein reduzierter Flugbetrieb. Während meinem Rumsitzen konnte ich hautnah mitverfolgen, wie fremdenfeindlich Engländer sein können: Eine Engländerin hat sich lautstark geweigert, 2 Sitze neben eine farbige Frau zu sitzen! Unglaublich, da beginnt die ganze Rassenfrage ja schon in der pseudoneutralen Schweiz.
Der ursprüngliche Flug von 16.40h wurde auf 19.00h verschoben. Kurzerhand wurde der Flug auf den nächsten Tag umgebucht und mein Gepäck wieder ausgeladen und neu eingecheckt.

Sonntag
Nach einer entspannten Nacht im heimischen Bett, nahm ich am Sonntag einen zweiten Anlauf. Diesmal einen Flug früher ;-) um der möglichen Verspätung vorzubeugen. Pünktlich in London Heathrow angekommen suchte ich mir den Weg durch das Labyrinth. Am Ende der Tunnel fand ich schließlich die Departure Hall. An jeder Ecke des Flughafens wurde man mit nur einem Thema bombardiert, sogar über dem Pissoir im Männerklo und da zum Glück hinter einer Glasscheibe: „Prinz Harry zurück aus dem Krieg“. Nach so viel Regenbogenpresse war ich froh, als es dann mit 1h Verspätung weiterging nach Kapstadt. Im Flugzeug habe ich mich wunderschön eingerichtet auf meinem Fensterplatz, da erblickte ich meine Nachbarin im Gang: Eine weisse Südafrikanerin Mitte 50 und mit deutlicher Breite – dummerweise hatte sie den mittleren Platz in einer Dreierreihe. Immerhin musste ich die TV Programme nicht immer selber umschalten, das machte der Ellbogen der Nachbarin immer selbst ;-(.

Montag
Das Beste am Flug war der Anflug auf Kapstadt: Im Morgenlicht erstrahlte der Tafelberg wunderbar majestätisch.
Nach all den Einwanderungsformalitäten fand ich mich mit meiner grünen, extrem schweren Tasche am offiziellen Taxistand wieder und schwitzte bei heissen 28°C. Ein grauhaariger weisser „Täxeler“ fuhr mich dann direkt zum Tygerberg Campus, direkt vor die Tür der Elective Students Lodge. Unterwegs erzählte er mir, dass genau auf jener Strasse auf der wir fuhren, 1987 ein deutscher Arzt in seinem Mercedes Benz während Ausschreitungen auf offener Strasse gesteinigt wurde. Na das macht doch Mut! Weiter erzählte er mir von der Armut und den Drogen die ein grosses Problem hier seien. Überall seien die Schwarzen korrupt und würden Leute mit Waffen überfallen. Auf mich wirkten die Aussagen, als sehne er die Appartheit wieder herbei…

Die Lodge wird hier von ca. 40 ausländischen StudentInnen bewohnt. 60% sind Deutsch – wie zu Hause im Spital ;-). Der Rest kommt aus Belgien, Holland, England, USA und der Schweiz. Wir, Annette und ich, sind die einzigen Schweizer hier. Annette hab ich bereits kurz nach meiner Ankunft getroffen. Sie ruhte sich gerade nach ihrer harten Visite auf der plastischen Chirurgie ( volle 15min ..) aus.

Dienstag, 1. Arbeitstag
Heute war mein erster Arbeitstag. Pünktlich in Hemd, gut gebügelten Hosen und schwarzen Halbschuhen fand ich mich dann im Büro von Mariska (Mariska ist die Koordinatorin der Ausstauschstudenten) ein. Sie hat mir am Vortag versprochen, dass sie mich auf meine Station führen werde…
3 Stockwerke über ihrem Büro übergab sie mich der Sekretärin von der General Surgery und verabschiedete sich. Die Sekretärin drückte mir einen Plan in die Hand und erklärte mir den Weg: Zuerst rechts, dann links, dann wieder rechts , dann nach links und am Schluss wieder rechts… Das kann sich leider kein Schwein merken und so beschloss ich halt mein Glück zu versuchen und mich alleine durch die Gänge zu kämpfen. Unterwegs fiel mir auf, wie schlecht das Gebäude in Schuss ist: abblätternde Tapeten, rosa Wände, dreckiger Boden und düsteres Licht. Nach NUR 1maligem Fragen – nicht schlecht für den Anfang J - hab ich dann die Emergency Unit gefunden. Hinten vor dem Röntgenschirm drängten sich schon die anderen Elective Students und in der Mitte Dr. TC Hardcastle – cooler Name und ein absolut cooler Typ. Kurz vorgestellt wurde ich bereits mit Fragen zum aktuellen Patienten gelöchert: Was sehen sie hier? Was ist das? Wie könnte das entstanden sein? Mit soviel direktem Teaching habe ich überhaupt nicht gerechnet und war gerade mal sprachlos.

Die „Ward Round“ ging satte 3.5h, danach waren alle Patienten auf der Station, ICU (Intensivstation) und im Front Room (Notfall) visitiert. Zu sehen gab es schon so einiges: Schuss durch Hals, Schuss durch Bauch, 8jähriger der von seinem 12jährigen Bruder ein Messer in den Bauch bekommen hat, eine Frau mit einer Unterschenkelfraktur und Compartement – Syndrom (aufschwellen der Muskulatur des Unterschenkels mit Kompression der Nerven und Gefässe), Verbrennungspatient ect….
Um 12h war dann schon Feierabend. Die Anästhesisten sind diese Woche an einem Kongress und da wird nur in Notfällen operiert.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Einkaufen, Auto mieten und Organisation.